Ein Schleuser hat am Samstagabend (13.07.) in Vilshofen einen schlimmen Unfall gebaut. Sechs Besucher des Festes „Donau in Flammen“ wurden dabei zum Teil schwer verletzt.
Hier der Pressebericht von Staatsanwaltschaft und Polizei im Wortlaut:
VILSHOFEN, LKR. PASSAU. Ein vor der Bayerischen Polizei fliehender mutmaßlicher Schleuser hat mit seinem Auto in der Nacht vom Samstag auf Sonntag (13./14. Juli) in Vilshofen sechs Passanten erfasst und zum Teil schwer verletzt. Dem Unfall war eine Verfolgungsfahrt über mehr als 20 Kilometer vorausgegangen. Die Bundespolizeiinspektion Passau hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft Passau die Ermittlungen übernommen.
Am Samstag gegen 22.00 Uhr wollte eine Streife der Bayerischen Landespolizei einen PKW der Marke Hyundai mit ungarischer Zulassung im Stadtgebiet Passau einer Kontrolle unterziehen. Der Fahrzeugführer, ein 24-jähriger Georgier, entzog sich dieser Kontrolle und floh mit überhöhter Geschwindigkeit über die Regensburger Straße und die B8 in Richtung Vilshofen. Während dessen kam es zu mehreren verkehrsgefährdenden Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern.
An der Kreuzung Regensburger Straße – Passauer Straße im Stadtgebiet Vilshofen versuchte der Fahrzeuglenker mit überhöhter Geschwindigkeit nach links abzubiegen. Hierbei rutschte der Hyundai an den rechten Straßenrand und erfasste sechs Passanten.
Die sechs Unfallopfer wurden in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Nach derzeitigem Ermittlungsstand sind vier von ihnen schwer verletzt. Bei den Opfern handelt es sich um vier Frauen und zwei Männer, im Alter von 11 bis 21 Jahren, aus Niederbayern.
Nach dem Unfall fuhr der Georgier weiter, ohne sich um die Verletzten zu kümmern. Noch in Vilshofen geriet der Mann mit seinem Wagen in eine Sackgasse. Er stieg aus und floh zu Fuß, wurde kurz darauf aber von Beamten der Bayerischen Landespolizei vorläufig festgenommen Beim Zu-Boden-Bringen des Beschuldigten verletzten sich zwei Polizisten leicht.
Im Fahrzeug befanden sich acht türkische Staatsbürger, darunter fünf Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahren, die nicht über die erforderlichen Reisedokumente für Deutschland verfügten.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand steht der 24-jährige Georgier unter dringendem Tatverdacht, acht türkischen Staatsbürger unter teils lebensgefährdenden Umständen nach Deutschland verbracht zu haben. Darüber hinaus stehen Körperverletzungs- und Straßenverkehrsdelikte im Raum.
Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten führt der Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Passau in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Passau. Der dringend tatverdächtige Schleuser soll noch im Verlauf des Sonntags (14.Juli) auf Antrag der Staatsanwaltschaft Passau dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
Die Bundespolizei bittet Zeugen, die das vor der Polizei fliehende Auto beobachteten bzw. filmten oder weitere sachdienliche Hinwiese geben können, sich bei der Bundespolizeiinspektion Passau unter der Rufnummer 0851/756350-1111 zu melden.