"So kann es nicht weitergehen!" - weitere Konsequenzen nach Mainkofen-Zwischenfall

24. September 2024 , 05:32 Uhr

Nach dem jüngsten Fluchtversuch im Bezirksklinikum Mainkofen hat die bayerische Staatsregierung weitere Konsequenzen angekündigt. So könne es nicht weitergehen, sagte Sozialministerin Ulrike Scharf gegenüber der Mediengruppe Bayern. Sie habe nun weitere Konsequenzen gezogen und die Fachaufsicht entsprechend angewiesen. Unter anderem müssen alle Maßregelvollzugseinrichtungen im Freistaat die gewährten Lockerungen im Laufe des nächsten Monats überprüfen. Wie gemeldet, war am Samstagabend ein Straftäter nicht von einem unbegleiteten Ausgang auf dem Mainkofener Klinikgelände zurückgekehrt. Die Polizei konnte ihn am Sonntag im Stadtgebiet von Plattling aufgreifen. Und Anfang August hatte ein Straftäter einen Kinobesuch zur Flucht genutzt.

Flucht Mainkofen Sozialministerin

Das könnte Dich auch interessieren

16.09.2024 Nach Flucht eines Straftäters: Chefarzt vom Mainkofener Bezirksklinikum vom Dienst freigestellt Nach der Flucht eines Straftäters aus dem Bezirksklinikum Mainkofen ist der Chefarzt der forensischen Psychiatrie vorerst vom Dienst freigestellt. Wie der Bezirk Niederbayern mitteilt, untersucht das Bezirksklinikum Mainkofen derzeit intensiv den Lockerungsmissbrauch vom 8. August. Wie mehrfach berichtet war einem 24-jährigen Schwerverbrecher ein Ausgang außerhalb des Klinikgeländes zugesprochen worden, er besuchte mit mehreren psychologischen Fachkräften einen 14.09.2024 Flucht aus Kino: auch ein verurteilter Pädophiler saß in der Kindervorstellung Die Flucht eines wegen Totschlags verurteilten Mannes Anfang August in Plattling nimmt immer größere Dimensionen an. Wie das Bezirksklinikum Mainkofen jetzt mitteilte, saßen noch zwei weitere Straftäter in der Kindervorstellung in dem Plattlinger Kino – unter ihnen ein Pädophiler. Alle drei Männer sind im Maßregelvollzug im Bezirksklinikum Mainkofen untergebracht. Wie berichtet gelang einem von ihnen 03.09.2024 Bayerisches Kabinett zieht Konsequenzen aus Bezirkskrankenhaus-Fluchten Nach der Flucht mehrerer Insassen aus den Bezirkskliniken Mainkofen und Straubing hat sich heute (03.09.) das bayerische Kabinett mit diesen Fällen beschäftigt. Staatskanzleiminister sagte zum Beispiel über den Fall in Mainkofen, bei dem der Patient bei einem Kinobesuch fliehen konnte: Außerdem soll bei einem begleiteten Ausgang eines männlichen Insassen immer mindestens auch eine männliche Begleitperson 16.08.2024 Straftäter kann stundenlang fliehen - Bezirksklinikum gibt Fehler zu Weil nach dem Fluchtversuch eines Patienten weiter Unsicherheit in der Bevölkerung herrscht, hat sich jetzt das Bezirksklinikum selbst geäußert. Johannes Schwerdtner, Chefarzt der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, sieht vor allem zwei Hauptfehler in der Planung: Zum einen, dass keine männliche Begleitperson dabei war – so konnte der Patient beim Toilettengang nicht begleitet werden