Als erstes Dekanat in Bayern will das evangelische Dekanat Passau seine Personalakten sichten und so Fälle sexualisierter Gewalt aufdecken. Einem entsprechenden Antrag hat die Dekanatssynode Medienberichten zufolge kürzlich zugestimmt. Sie hat nun die Landeskirche aufgefordert, alle Personal- und Disziplinarakten der kirchenrechtlich unterstellten Bediensteten im Dekanat Passau auf Missbrauchsfälle hin zu sichten und entsprechende Ergebnisse ans Präsidium der Passauer Dekanatssynode weiterzugeben. Hintergrund ist, dass für eine Ende Januar vorgestellte ForuM Studie zu sexuellem Missbrauch in Kirche und Diakonie bislang nur die Disziplinar-, nicht aber die Personalakten zur Verfügung gestellt worden waren.