Nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsvorwürfen gegen einen Kapuzinerpater aus dem Bistum Passau haben sich insgesamt 18 mutmaßliche Betroffene gemeldet. Das Bistum hat, wie berichtet, im November 2021 die Vorwürfe gegen den Geistlichen öffentlich gemacht. Jetzt liegt der vorläufige Abschlussbericht in der Sache vor. Demnach haben sieben Betroffene Anträge auf Anerkennungsleistungen gestellt, fünf davon wurden bereits behandelt. Insgesamt wurden bisher 39.000 Euro ausgezahlt. Der beschuldigte Pater war von 1961 bis kurz vor seinem Tod 2000 in der Wallfahrtsseelsorge Mariahilf in Passau tätig und wirkte auch als Kirchenmusikdirektor. Bischof Stefan Oster teilte mit, dass ein endgültiger Abschlussbericht in der Sache wohl nie vorgelegt werden könne. Zu hoch sei die Dunkelziffer der Betroffenen. Er betont allerdings, dass sich Betroffene, wenn sie sich dazu bereit fühlen, auch jederzeit beim Bistum melden könnten.