LBV-Vertreter äußert sich zur Kritik am Nationalpark

05. April 2024 , 12:14 Uhr

Der Nationalpark Bayerischer Wald steht derzeit in der Kritik. Wie berichtet hat die Verwaltung des Nationalparks angekündigt, zum Schutz vor dem Borkenkäfer Flächen aus der Kernzone zu nehmen und in die Managementzone zu verschieben. Die Idee kommt aus dem Wirtschaftsministerium. Dazu sagt Christian Stierstorfer von der Bezirksstelle Niederbayern des Landesbundes für Vogelschutz:

Konkret geht es um zwei Flächen mit Fichten im Falkensteingebiet. Nur in der Managementzone des Nationalparks ist die Bekämpfung des Borkenkäfers erlaubt.

Borkenkäfer Kritik LBV Nationalpark

Das könnte Dich auch interessieren

30.09.2024 Borkenkäfer-Befall: Fichten am Falkenstein-Gipfel müssen weg Der Gipfel des Großen Falkensteins wird bald ein neues Gesicht haben – darauf weist die Nationalparkverwaltung heute hin. Der Grund: Acht große Fichten, die bislang den Wanderern den Weg zum Gipfelkreuz gezeigt haben, sind vom Borkenkäfer befallen. Aus Sicherheitsgründen müssen sie gefällt werden. Das sei für das bisherige Bild des Gipfels sehr schade, sagte Nationalparkleiterin 19.04.2024 Nationalpark: Kompromiss bei der Borkenkäferbekämpfung Damit sich der Borkenkäfer im Nationalpark Bayerischer Wald nicht mehr so massiv ausbreiten kann, wird jetzt das bayerische Umweltministerium tätig. Laut Minister Thorsten Glauber wird die Schutzzone verkleinert, die festgeschriebene Mindestfläche wird aber nicht unterschritten. Stattdessen soll die sogenannte Managementzone am Rand des Nationalparks vergrößert werden. Dort darf der Borkenkäfer bekämpft werden, in der Schutzzone nicht. 04.04.2024 Kritik am Nationalpark Bayerischer Wald Mit scharfen Worten kritisiert der Landesbund für Vogel- und Naturschutz – kurz LBV – den Nationalpark Bayerischer Wald. Und zwar wegen der dortigen Borkenkäferbekämpfung. Man sei entsetzt über die Ankündigung der Nationalparkverwaltung, zum Schutz vor dem Käfer Flächen aus der Kernzone zu nehmen und in die Managementzone zu verschieben. Diese Pläne seien ein Tabubruch und 28.02.2024 Borkenkäferproblem im Nationalpark hat sich verschärft Diese Bilanz klingt erschreckend: Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald hat im vergangenen Jahr in der sogenannten „Managementzone“ rund zweieinhalb Mal so viel Borkenkäferholz aufgearbeitet wie im Jahr davor. Insgesamt waren es über 144.000 Festmeter Fichtenholz. Das Schwerpunktgebiet: der Große Falkenstein. Nur rund die Hälfte des Borkenkäferholzes wurde abtransportiert, der Rest blieb als Totholz im Wald liegen.