Hätte der schockierende Messerangriff auf zwei Grundschulkinder in Duisburg Ende Februar verhindert werden können? Bereits Wochen vor der Tat sollen bei der Polizei Hinweise auf den mutmaßlichen Täter eingegangen sein – und zwar in Straubing. Im Januar meldete sich ein Zeuge, der angab, dass ein Mann in einem Chat einen Mord angekündigt habe und auch bereits Bilder der später verwendeten Tatwaffen zeigte. Polizei und Staatsanwaltschaft in Bayern haben dann wohl den 21-Jährigen als mutmaßlichen Urheber der Nachrichten ermittelt und die Sache an die Staatsanwaltschaft Duisburg weitergeleitet, heißt es im Bericht des nordrhein-westfälischen Justizministeriums. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde zwar ein Verfahren eröffnet, der erlassene Durchsuchungsbeschluss wurde allerdings vor der Tat nicht mehr umgesetzt. Nun gibt es eine dienstaufsichtsrechtliche Prüfung: Die Verzögerung bei den Maßnahmen könnte durch ein falsch eingetragenes Aktenzeichen und nicht mitgelieferte Unterlagen zustande gekommen sein.