Ein Jäger und Tierpräparator aus dem Landkreis Rottal-Inn wurde gestern vom Schöffengericht Eggenfelden zu einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten auf Bewährung verurteilt. Die Polizei hatte bei einer Razzia bei dem 64-Jährigen über 4000 ausgestopfte oder gefrorene Wildtiere gefunden, darunter zahlreiche geschützte Arten, mit denen der Mann trotz bestehender Vermarktungsverbote einen bundesweiten Handel betrieb.
Außerdem kamen neben zahlreichen Jagdgewehren auch mehrere tausend Projektile verschiedenster Kaliber, darunter Hartkern- und Leuchtspurmunition sowie eine größere Menge Schwarzpulver, zu dessen Besitz der Beschuldigte nicht berechtigt war zum Vorschein. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann in mehr als 89 Fällen gegen das Bundesnaturschutzgesetz sowie zusätzlich gegen das Sprengstoffgesetz, das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz verstoßen hatte. Er verliert mit sofortiger Wirkung seinen Jagd- und Waffenschein.